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Karlwirtkreuzung entschärft
Fahrradaufstellspur in der Vöttingerstraße an der sog. Karlwirtkreuzung
Einer der zentralen Problempunkte mit hohem Unsicherheitspotential für Radfahrer:innen in Freising: die sog. Karlwirtkreuzung wurde entschärft
Eine der 27 bis 2027 vereinbarten Maßnahmen, die Umgestaltung der sog. Karlwirtkreuzung
(Vöttinger Straße / Wippenhauser Straße / Obere Hauptstraße / Johannisstraße)
ist im Sommer 2022 angegangen worden.
Allerdings wurde letztendlich nur eine „Schmalspurvariante“ realisiert, die durchaus auch noch Nachbesserungen erfordern dürfte und noch klar von den Zielvorstellungen des Radentscheid Freising entfernt ist.
Auch in der Wippenhauser Straße ist als Fortsetzung der Fahrradspur ein Aufstellbereich abmarkiert
… auch wenn manche Stadtbusse die Regelung noch nicht beachten
Problempunkt Südast: Johannisstraße
Allerdings ist nicht ganz nachvollziehbar, warum der Südast der Kreuzung (Johannisstraße) nicht mit einer Fahrradaufstellspur ausgestattet worden ist.
Gerade für Studierende und Mitarbeiter:innen in Weihenstefan, die mit dem Zug am Bahnhof ankommen und von dort aus mit dem Fahrrad über die Saarstaße-Johannisstraße–Vöttinger Straße zur Universität/Hochschule fahren wollen, stellt die Karlwirtkreuzung einen kritischen und unsicheren Knotenpunkt dar.
Es bleibt zu hoffen, dass hier 2023 im Zusammenhang mit der Schaffung einer Bushaltestelle in der Johannisstraße noch mit einer entsprechendes Weiche, einem Fahrradschutzstreifen und einer Aufstellspur nachgebessert wird, um die Sicherheit der Querung dieser Kreuzung in dieser Richtung zu erhöhen.
Schwachpunkt mittig angeordneter Schutzstreifen
Einen weiteren klaren Sicherheitsschwachpunkt der Umgestaltung stellt allerdings die mittige Führung des Fahrradschutzstreifens zwischen der Kfz-Linksabbieger und -Rechtsabbieger-Spur dar.
Solche Fahrradweichen werden von Changing Cities als Gefahrenstelle eingeordnet.
Rechtsabbiegende Fahrzeuge queren die Fahrradspur, wobei teilweise nach Überholvorgängen noch kurz vor den Radfahrer:innen eingeschert wird und diese geschnitten werden.
Hier war der Vorschlag des Radentscheids, den Fahrradstreifen rechts am Kfz-Verkehr bis zur Ampel zu führen (siehe Bild rechts).
Wir hoffen, dass diese optimale Lösung, die allerdings mit baulichen Maßnahmen (Versetzen der Lichtmasten und der Fußgängerinsel) verbunden ist, dann realisiert wird, wenn unter der Karlwirtkreuzung in einigen Jahren ein Regenrückhaltebecken gebaut wird.
Sichere Lösung:
Führung der Radspur recht von den Kfz-Spuren
Vorschlag für eine Zwischenlösung
Als Zwischenlösung wird vorgeschlagen, ab der Stelle, an der die Rechtsabbiegerspur abzweigt, die Möglichkeiten der STVo-Novellierung von 2021 zu nutzen in mit dem StVO-Zeichen 277.1: „Verbot des Überholens von einspurigen Fahrzeugen für mehrspurige Kraftfahrzeuge und Krafträdern mit Beiwagen.
Bericht zu Umgestaltung der Karlwirtkreuzung in der Süddeutschen Zeitung vom 1. September 2022