3 Maßnahmen in externen Zustsändigkeiten
3) Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs, deren Umsetzung externe Zuständigkeiten betrifft

Karte © Radentscheid Freising

 

3. Maßnahmen mit anderen Zuständigkeiten

Die Stadt setzt sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten bei den zuständigen Stellen für die unten genannten Maßnahmen ein.

3.1. Bauliche Maßnahmen
3.2. Erneuerung und Anpassung von Oberfläche

Detaillierte Vorstellungen der einzelnen Maßnahmen

Bei Maßnahmen, die nicht in die direkte Zuständigkeit der Stadt Freising fallen, da entweder die Baulastträgerschaft bei anderen Behörden (Straßenbauamt oder Landkreis) liegen, bzw. für Lückenschlüsse institutionelle Eigentümer ihre Zustimmung geben bzw. die Maßnahmen selbst durchführen müssen, ist nur sehr begrenzt abzuschätzen, in welchem Zeithorizont diese auch dann wirklich umgesetzt werden können.
Da Radwege in die Ortsteile außerhalb der geschlossenen Ortschaften zumeist in der Baulastträgerschaft übergeordneter Behörden liegen, betrifft diese Kategorie insbesondere auch notwendige Verbindungen zwischen der Kernstadt zu den Ortsteilen.

In den Vertrag konnten folgende Lückenschlüsse aufgenommen werden:

  • Südliche Umfahrung des Domberges: Einen wichtigen Lückenschluss im Hauptnetz für Radfahrer:innen, der auch bereits im Mobilitätskonzept 2019 fixiert ist, stellt die Südumfahrung unterhalb des Dombergs dar. Radfahrer:innen die zügig z. B. von Neustift nach Weihenstephan kommen wollen, dürf(t)en in der Hauptstraße ja nur mit Schrittgeschwindigkeit fahren. Damit die Fußgänger:innen nicht übermäßig von lediglich durchfahrenden Radfahrer:innen gestört werden, ist es wichtig, dem Fahrrad-Durchgangsverkehr attraktive Alternativen anzubieten. Die Ottostraße zählt definitiv nicht dazu!
    Die für eine Umfahrung benötigten Flächen befinden sich im Eigentum des Erzbistums München-Freising am Fuße des Dombergs (dort wo aktuell die Dombergbaustelle liegt). Stadt Freising hat sich im Vertrag verpflichtet, sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten dafür einzusetzen, dass zwischen Sondermüllerweg (östliche Seite zur heilig-Geist-Gasse) und Brunnhausgasse (westlicher Anschluss zur Bahnhofstraße) ein Radweg entstehen kann.
  • Radweg entlang Thalhauser Graben: Als Alternative zur Thalhauser Straße Richtung Kranzberg und Allerhausen könnte eine Radwegeführung über das Gelände der TU München entlang des sog. Thalhauser Grabens führen. Nach Abschluss der dort Anfang 2022 noch laufenden Bauarbeiten, soll auf die TU München zugegangen werden, damit hier eine Radverkehrsführung in Ost-Westrichtung entsteht. Die Umsetzungswahrscheinlichkeit kann als relativ hoch eingeschätzt werden.
  • Am Staudengarten: Auch diese Straße liegt in der Baulast der TU München. Auch in diesem Fall hat sich die Stadt Freising verpflichtet, auf die TU München zuzugehen, um darauf hinzuwirken, dass dort ein vorfahrtsberechtigter, farblich markierter Radweg geschaffen werden kann.
  • Radweg Richtung Giggenhausen (Staatsstraße St 2339): Eine (bereits seit langem geforderte und auch schon in Planung befindliche) Radwegeverbindung von Vötting in den Ortsteil Sünzhausen führt im ersten Teil entlang der Staatsstraße nach Giggenhausen. Hier hat sich die Stadt Freising im Vertrag verpflichtet, sich dafür einzusetzen, dass entlang der Staatsstraße eine Radwegverbindung  entsteht.
  • Radweg nach Sünzhausen (Teil II entlang der Kreisstraße FS 34): Von der Straße nach Giggenhausen zweigt die Kreisstraße FS 34 nach Sünzhausen ab. Damit ist der Landkreis hier Baulastträger. Dementsprechend wird die Stadt Freising auf diesen zugehen und sich dafür einsetzen, dass entlang der Kreisstraße der zweite Teil der Radwegverbindung  nach Sünzhausen entsteht.
  • Verbindung Tüntenhausen – Erlau: Diese Verbindung zwischen den beiden Freisinger Ortsteilen liegt als Kreisstraße (außerhalb der geschlossen Ortschaften)  in der Baulastträgerschaft des Landkreises. Die Staddt Freising wird auf den Landkresi zugehen, damit eine Radwegverbindung entlang der FS 46 zwischen Tüntenhausen und Erlau entsteht.
  • Verbindung Erlau – Zolling: Zwischen Erlau und Zolling wechselt die Baulasträgerschaft (B 301) wieder. In Abstimmung mit der Gemeinde Zolling soll darauf hingewirkt werden, dass auch dieser Lückenschluss eines Radwegs in die nördlich angrenzenden Nachbargemeinden der Hallertau baldmöglichst realisiert wird.  Gleichzeitig würde diese Verbindung für alle Freisinger:innen eine attraktive Route für Freizeitfahrten ins Ampertal und die Hallertau darstellen. Ab Zolling besteht dann ja bereits Anschluss an den Bockerl-Radweg nach Atttenkirchen und Nandlstadt sowie dann weiter Richtung Mainburg.
  • Verbindung Haindlfing Palzing: Die Stadt Freising wird sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten und in Abstimmung mit der Gemeinde Zolling dafür einsetzen, dass entlang der Kreisstraße (FS9) von Haindlfing  nach Palzing (Gemeinde Zolling)  ein Radweg entsteht.

Die folgenden drei Punkte betreffen drei Abschnitte einer Umfahrung durch den Wald im Nordwesten von Freising von der Wieskirche bis zum Weihenstephaner Ring, die insbesondere im Freizeitverkehr eine gewisse Bedeutung aufweist und daher auch beim Mobilitätskonzept ins Erschließungsnetz für Radfahrer:innen aufgenommen worden ist.

  • Verbindung Wieskirche (FS 46) – Waldsiedlung: Eine für Freizeitradler:innen Verbindung zwischen der Wieskirche und der Waldsiedlung befindet sich im Eigentum der Bayerischen Staatsforsten. Um eine Verbesserung der Befahrbarkeit für Radfahrer:innen zu erreichen, will die Stadt Freising auf den Eigentümer zugehen, damit die Oberfläche erneuert wird.
  • Verbindung Haindlfinger Straße – Sportplatz Eichenfeld – Plantage: Die westliche Fortsetzung der Verbindung zur Waldsiedlung (siehe oben) führt ebenfalls durch Staatswaldgebiet. Auch hier soll eine Optimierung erfolgen, indem beim Eigentümer angefragt wird, ob auf dem Teilstück bis zur „Plantage“, das bei schönem Sommerwetter von vielen Pkws befahren wird, Fahrradpiktogramme („Sharrows“) angebracht werden, um auf die Mitbenutzung der Straße durch den Radverkehr hinzuweisen und die Kfz-Lenker:innen für entsprechend Achtsamkeit im Miteinander unterschiedlicher Verkehrsteilnehmer:innen zu sensibilisieren.
  • Verbindung Plantage – Schafshof – Weihenstefaner Ring:  Der dritte Teil dieser Freizeit-Nordwestumfahrung von Freising führt ebenfalls über Wege im Eigentum anderer Träger. Hier will die Stadt Freising sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten dafür einsetzen, dass auf dem Abschnitt von der Plantage bis zum  Weihenstephaner Ring die Oberfläche erneuert wird.