Im Frühjahr 2020 haben viele im Zuge der Corona-Situation das Fahrrad (neu) entdeckt.
Die Zahl der Fahrradfahrer*innen ist an vielen Orten deutlich gestiegen. Sei es, um sich während der diversen Lockdown-Phasen körperlich zu bewegen, um Menschenansammlungen in öffentlichen Verkehrsmitteln zu vermeiden oder sich einfach an der frischen Luft aufzuhalten. Das Fahrrad erfuhr eine Renaissance wie schon lange nicht mehr. An einer Dauerzählstelle in München waren im April und Mai 2020 Zuwächse von gut 20 % im Vergleich zu 2019 zu verzeichnen.
Um der zusätzlichen Nachfrage Rechnung zu tragen, wurden in vielen Städten sog. Pop-Up-Bikelanes ausgewiesen. In München, sind diese trotz der gestiegenen Nachfrage inzwischen wieder verschwunden. Anders in Berlin. Dort wurde von Beginn an darauf abgezielt, die Pop-Up-Radfahrstreifen auch dauerhaft zum Bestandteil des Radnetzes weiter zu entwickeln. Fahrrad umgestiegen.
Dabei wurden zunächst pragmatisch provisorische Lösungen realisiert, die in wenigen Tagen umgesetzt worden sind.