Zum Hintergrund:
Die Diskussion um die Schaffung von weniger restriktiven Rahmenbedingungen für die Anordnung von Tempo 30 innerorts hat erst nach der Formulierung des Begehrenstextes an Dynamik gewonnen. Insbesondere durch eine Initiative des Deutschen Städtetags im Juli 2021 ist das Thema aktuell virulent. Im Koalitionsvertrag vom Herbst 2022 wird formuliert, dass „Kommunen Entscheidungsspielräume zu eröffnen“ sind, so „dass neben der Flüssigkeit und Sicherheit des Verkehrs die Ziele des Klima- und Umweltschutzes, der Gesundheit und der städtebaulichen Entwicklung berücksichtigt werden“ können. Zwar wurde die Initiative im Herbst 2022 zwar nicht direkt im Koalitionsvertrag benannt, gleichwohl zielen die Formulierungen im Auch der Bundesverkehrsminister hat sich im Januar 2022 positiv auf die Initiative des deutschen Städtetags reagiert und erklärt, er wolle es den Kommunen erleichtern, Tempo 30 einzuführen.
Inzwischen schließen sich immer mehr Städte, so wie Anfang Februar 2022 Stuttgart der Initiative an. Insgesamt sind es aktuell etwa 70 deutsche Großstädte die eine entsprechende Änderung der Straßenverkehrsordnung verlangen. In Bayern sind mittlerweile unter anderem Bamberg, Coburg, Eggenfelden, Erlangen, Hof, Kitzingen, Miesbach und Wolfratshausen dem Projekt beigetreten.