Immer noch in weiter Ferne: Umweltverbundröhre am Bahnhof

Bebauungsplan für eine kombinierten Bus-/Rad-Unterführung ist zwar verabschiedet
Angesichts der Haushaltslage aber kein konkreter Realisierungshorizont vorhanden

Die Verbindungen zwischen der Altstadt und dem größten Freisinger Stadtteil Lerchenfeld stellen aufgrund der Barrierewirkung von Bahnlinie und Isar einen besonders heikler Punkt für die Fahrraderreichbarkeit dar.

Dabei ist klar: bis 2027, sprich innerhalb der Laufzeit des zwischen der Stadt und dem Radentscheid Freising geschlossenen Vertrags war hier nicht zu erwarten, dass schon signifikante Verbesserungen auch wirklich umgesetzt sind.

Aus diesem Grund wurden im Vertrag für drei Bahnquerungen zumindest erhöhte Planungsanstrengungen vereinbart.

Eine davon ist eine Unterführung beim Freisinger Bahnhof, die für Busse und Radfahrer:innen geschaffen werden soll. Damit wird nicht nur die Fahrraderreichbarkeit zwischen Lerchenfeld und der Innenstadt (und weiter auch z. B. Weihenstephan) verbessert, sondern auch Qualität der Busanbindung Lerchenfelds erheblich gesteigert, weil dann die Busse von/nach Lerchenfeld eben nicht mehr am P&R-Parkplatz enden, sondern „durchgebunden“ werden können. Damit können Teile der nördlich der Bahngleise liegenden Kernstadtbereiche umsteigefrei erreicht werden.  

wurde jetzt ein weiterer formaler Schritt getan:

Für diese sog. „Umweltverbund-Röhre“ wurde jetzt ein weiterer kleiner formaler Schritt gegangen: der Bebauungsplan für die Unterführung wurde im Stadtrat verabschiedet

 

 

 

Plan Umweltverbundröhre am Bahnhof Freising

Pläne der Machbarkeitsstudie für die Bus- und Fahrradverbindung am Bahnhof
Quelle: Stadt Freising

Was für andere seit vielen Jahren von den Freisinger Bürger:innen mit Sehnsucht erwarteten Radwegeverbindungen gilt, die aufgrund der Haushaltslage auf unbestimmte Zeit verschoben werden, gilt auch für die Umweltverbundröhre: eine konkrete Finanzierungsgrundlage und ein konkreter Umsetzungszeithorizont ist nicht vorhanden.

 

Hoffen wir also, dass die Pläne nicht – wie schon viele andere vorher – bis zum Sankt Nimmerleinstag in den Amtsstuben der Stadtverwaltung verstauben, sondern dass möglichst viele, die diese Zeilen lesen, die Unterführung auch eines Tages dann doch noch einmal selbst nutzen können.

Pressebericht im Freisinger Tagblatt vom 2.12.2024: Tunnel am Freisinger Bahnhof: Bebauungsplan steht