Auch wenn ja erst einige wenige Maßnahmen für die Fahrradinfrastruktur umgesetzt sind, hat sich nach Ansicht der Befragten, das Sicherheitsgefühl beim Radfahren in der Stadt Freising von 4,4 im Jahr 2020 auf 3,9 im Jahr 2022 verbessert. Möglicherweise hat auch die durch den Radentscheid Freising beförderte öffentliche Diskussion über Sicherheit bei Radfahren dadurch beigetragen, dass die gegenseitige Rücksichtnahme und Achtsamkeit zugenommen hat. Dies wäre ein schöner Hinweis, dass Freising auf einem guten Weg zu einem fahrradfreundlichen Klima ist.
Im Vergleich zu anderen bayerischen Kommunen konnte Freising mit dieser starken Verbesserung von Platz 38 von 49 Städten in 2020 auf Platz 12 von 47 Städten in der Wertung im Jahr 2022 vorrücken. Allerdings werden nach wie vor noch eine Reihen von deutlichen Schwachpunkten gesehen. Schlecht bewertet wird insbesondere die Führung an Baustellen mit der Note 4,8 sowie mit der Note 4,6 bei der Falschparkerkontrolle auf Radwegen (und Schutzstreifen).
„Die Freisinger honorieren das Engagement der Stadt für eine Verbesserung des Radverkehrs und zeigen, dass sich die Verhältnisse zu bessern beginnen. Mit der Beteiligung des lokalen Radentscheids Freising am landesweiten „Radentscheid Bayern“ wollen wir darauf hinwirken, dass sich auch die Rahmenbedingungen für die Kommunen durch entsprechende Unterstützung durch die Staatsregierung verbessern. Dabei sollen insbesondere auch Radrouten in Gemeindeteile und Nachbargemeinden, die in der Verantwortung des Freistaats liegen, bequem und sicher befahrbar werden“ sagt Emilia Kirner (ÖDP) eine der Vertreter:innen des städtischen Radentscheids Freising und lokale Sprecherin beim aktuell laufenden Radentscheid Bayern. „Mit der Beteiligung von Freisinger:innen an der Radsternfahrt nach München am Sonntag, den 23. April 2023 haben Sie ein Zeichen gesetzt, dass die bayerische Staatsregierung in der Verantwortung steht, die Rahmenbedingungen für das Radfahren im Freistaat in den nächsten Jahren deutlich zu verbessern“.
Andreas Kagermeier (VCD) und ebenfalls lokaler Ansprechpartner für den Radentscheid Bayern ergänzt: „Auch wenn die Verbesserung der Wahrnehmung durch die Radfahrenden in der Stadt Freising ein schönes Ergebnis darstellt ist in manchen Bereichen bei Radwegen und Abstellanlagen im Vergleich zu führenden Städten in Deutschlandschon noch „Luft nach oben“ wie der Gesamtzufriedenheitswert von 3,8 signalisiert. Gleichzeitig hoffen wir, dass die Stadt Freising auch bei knapper werdenden Mitteln nicht nachlässt in ihrem Bemühen, noch bestehende Herausforderungen bei der Förderung des Radverkehrs auch weiterhin zügig anzugehen“.