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Förderung des Radverkehrs durch die Stadt Freising wird bei Ergebnissen des ADFC-Fahrradklimatest honoriert
Wahrnehmung der Radverkehrssituation deutlich verbessert
Pressemitteilung vom 24. April 2024
Von September bis November 2022 konnten Radfahrende in Deutschlang wieder über das Radklima in ihren Städten und Gemeinden abstimmen. Auch in der Stadt Freising haben sich – nicht zuletzt aufgrund der Bewerbung durch den ADFC Kreisverband Freising – 217 Personen an der Umfrage beteiligt. Während in vielen bayerischen Kommunen die Bewertungen meist auf dem Niveau von 2020 stagnierten und Bayern im Vergleich zu anderen Bundesländern immer noch unterdurchschnittliche Ergebnisse erzielte, konnte die Stadt Freising in einigen Bereichen deutliche Verbesserungen erzielen. Damit honorieren die Abstimmenden die Anstrengungen der Stadt, das Fahrrad als Alltagsverkehrsmittel stärker zu berücksichtigen.
Der lokale Radentscheid Freising hatte mit den im Herbst 2021 eingereichten knapp 5.000 Unterschriften eine bessere Berücksichtigung der Bedürfnisse von Radfahrenden im Stadtgebiet reklamiert. Die Stadt hat daraufhin mit dem Radentscheid Freising im Frühjahr 2022 einen Vertrag geschlossen, in dem eine Vielzahl von konkreten Maßnahmen für die nächsten 5 Jahre vereinbart worden sind, von denen erste, wie z. B. die Umgestaltung der Karlwirtkreuzung oder Fahrradständer an der Luitpoldhalle auch bereits realisiert werden konnten. Dieses Engagement der Stadt spiegelt sich auch in einigen Ergebnissen.
Am deutlichsten fällt die Verbesserung in der Wahrnehmung bei der Frage nach „Fahrradförderung in jüngster Zeit“ aus. Hier haben sich die durchschnittlichen Bewertungen in Schulnoten von 4,8 im Jahr 2018 über 3,9 im Jahr 2020 auf 3,1 im Jahr 2022 signifikant zum Positiven hin verändert. Auch die Einführung der kommunalen Lastenleihfahrräder im Sommer 2022 schlägt sich in der Bewertung bei der Frage nach öffentlich zugänglichen Leihfahrrädern mit einer Verbesserung von 5,1 im Jahr 2020 auf 3,7 im Jahr 2022 nieder, auch wenn ja „normale“ Leihfahrräder wie z. B. das MVG Rad in München immer noch nicht eingeführt sind. Das erste Mal seit 2012 schneidet Freising leicht überdurchschnittlich im Vergleich zu anderen Städten in der Größenklasse 20.000 bis 50.000 Einwohner ab.
Auch wenn ja erst einige wenige Maßnahmen für die Fahrradinfrastruktur umgesetzt sind, hat sich nach Ansicht der Befragten, das Sicherheitsgefühl beim Radfahren in der Stadt Freising von 4,4 im Jahr 2020 auf 3,9 im Jahr 2022 verbessert. Möglicherweise hat auch die durch den Radentscheid Freising beförderte öffentliche Diskussion über Sicherheit bei Radfahren dadurch beigetragen, dass die gegenseitige Rücksichtnahme und Achtsamkeit zugenommen hat. Dies wäre ein schöner Hinweis, dass Freising auf einem guten Weg zu einem fahrradfreundlichen Klima ist.
Im Vergleich zu anderen bayerischen Kommunen konnte Freising mit dieser starken Verbesserung von Platz 38 von 49 Städten in 2020 auf Platz 12 von 47 Städten in der Wertung im Jahr 2022 vorrücken. Allerdings werden nach wie vor noch eine Reihen von deutlichen Schwachpunkten gesehen. Schlecht bewertet wird insbesondere die Führung an Baustellen mit der Note 4,8 sowie mit der Note 4,6 bei der Falschparkerkontrolle auf Radwegen (und Schutzstreifen).
„Die Freisinger honorieren das Engagement der Stadt für eine Verbesserung des Radverkehrs und zeigen, dass sich die Verhältnisse zu bessern beginnen. Mit der Beteiligung des lokalen Radentscheids Freising am landesweiten „Radentscheid Bayern“ wollen wir darauf hinwirken, dass sich auch die Rahmenbedingungen für die Kommunen durch entsprechende Unterstützung durch die Staatsregierung verbessern. Dabei sollen insbesondere auch Radrouten in Gemeindeteile und Nachbargemeinden, die in der Verantwortung des Freistaats liegen, bequem und sicher befahrbar werden“ sagt Emilia Kirner (ÖDP) eine der Vertreter:innen des städtischen Radentscheids Freising und lokale Sprecherin beim aktuell laufenden Radentscheid Bayern. „Mit der Beteiligung von Freisinger:innen an der Radsternfahrt nach München am Sonntag, den 23. April 2023 haben Sie ein Zeichen gesetzt, dass die bayerische Staatsregierung in der Verantwortung steht, die Rahmenbedingungen für das Radfahren im Freistaat in den nächsten Jahren deutlich zu verbessern“.
Andreas Kagermeier (VCD) und ebenfalls lokaler Ansprechpartner für den Radentscheid Bayern ergänzt: „Auch wenn die Verbesserung der Wahrnehmung durch die Radfahrenden in der Stadt Freising ein schönes Ergebnis darstellt ist in manchen Bereichen bei Radwegen und Abstellanlagen im Vergleich zu führenden Städten in Deutschlandschon noch „Luft nach oben“ wie der Gesamtzufriedenheitswert von 3,8 signalisiert. Gleichzeitig hoffen wir, dass die Stadt Freising auch bei knapper werdenden Mitteln nicht nachlässt in ihrem Bemühen, noch bestehende Herausforderungen bei der Förderung des Radverkehrs auch weiterhin zügig anzugehen“.
Presseberichte:
- Abdruck der Pressemitteilung in FS-live.de am 24. April 2023
- Bericht im Freisinger Tagblatt vom 26. April 2023
- Bericht in der Süddeutschen Zeit vom 29. April 2023